Neues Tourismuszentrum der Stadt Ellrich mit Aussichtsturm
Im September 2023 erfolgte der Baustart für den Wiederaufbau des Glockenturms der Ellricher Johanniskirche, welcher durch die Europäische Union und das Land Thüringen gefördert wird. Ellrich ist die nördlichste Stadt des Freistaates. Sie liegt – gleich in unserer Nachbarschaft – im Landkreis Nordhausen am Südrand des Harzes.
Die Geschichte der Kirche geht auf das Jahr 950 zurück. Die Kirche fiel mehrfach Stadtbränden zum Opfer und wurde immer wieder aufgebaut, zuletzt im Jahr 1860. Bei einem Blitzschlag 1909 wurde das Gotteshaus wieder stark beschädigt. Der Kirchturm brannte nieder, auch das Kirchenschiff wurde in Mitleidenschaft gezogen. Fehler beim Wiederaufbau veranlassten die Behörden, das Gotteshaus 1958 bauaufsichtlich zu sperren und in den 1970er Jahren den Turm abtragen zu lassen.
Thomas Stolze, unser Oberbauleiter vor Ort, hob zum Baubeginn die Bedeutung des von den Ellrichern lang ersehnten Großprojekts für die HABAU Deutschland hervor:
„Wir sind vorerst mit den Abbruch-, Erd-, Betonarbeiten, den Gründungsarbeiten der Bohrpfähle und den anschließenden Stahlbetonarbeiten betraut. Wir freuen uns, als regional ansässiges Bauunternehmen Teil dieses außergewöhnlichen und anspruchsvollen Projekts in Ellrich sein zu dürfen.“
Das Vorhaben brachte hohe Logistikanforderungen mit sich, da auf engstem Raum und im öffentlichen Bereich gebaut wird. Das alles erfolgte in Mischbauweise aus Fertigteilkonstruktion und Ortbeton. Dabei erfüllten wir sehr hohe Qualitätsansprüche bei den Fassadenfertigteilwänden. Die Betonarbeiten der Bodenplatte fanden für Januar 2024 statt. Mit dem eigentlichen Bau der Türme wurde im Sommer 2024 begonnen.
„Dieses Projekt war wirklich spannend und anspruchsvoll zugleich. Wann baut man schonmal einen Kirchturm wieder auf? Der alte Teil der Kirchenwand sollte erhalten bleiben und die zwei neuen Türme alleine stehen, um den Kirchbau nicht zu belasten. Das war technisch herausfordernd. Zudem waren wir Zeugen, wie zeitgeschichtlichen Funde in der Erde zum Vorschein kamen.”
Dr.-Ing. Jens Stark, Geschäftsführer